Page 221 - Stati inu obstati, revija za vprašanja protestantizma, letnik XV (2019), številka 29, ISSN 2590-9754
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povzetki, synopses, ZUSAMMENFASSUNGEN

Der Dreißigjährige Krieg war nie einheitlich; zu unterschiedlichen Zeitabschnit-
ten wurden verschiedene Regionen betroffen, so umschloss der Krieg eine Reihe paral-
lel verlaufener militärischer Auseinandersetzungen (Spanisch-Niederländischer Krieg,
Spanisch- Französischer Krieg auf verschiedenen Schlachtfeldern von Italien bis zur Py-
renäenregion), die nicht mal alle mit dem Westfälischen Frieden endeten.

Mit dem Dreißigjährigen Krieg endet die Ära der klassischen Auseinandersetzun-
gen der Feudalzeit und beginnt die Ära des modernen Krieges. Insbesondere die Totali-
tät (Zerstörung der Wirtschaft einzelner Länder) und die Absolutheit des Konflikts, der
auf allen Ebenen stattfindet (vom bewaffneten bis zum propagandistischen Kampf) wei-
sen den Weg in die Zukunft der Kriegsführung. In der Tat führte die Absolutheit und
Totalität des Krieges zu seiner Auflösung in eine Reihe von parallelen bewaffneten Aus-
einandersetzungen, da einzelne Herrscher und Städte in äußerster Not nach einer Lö-
sung vornehmlich für sich selbst suchten. Dies führte zu einer Reihe ungewöhnlicher
Bündnisse durch religiöse Trennungen in verschiedenen Kriegsperioden.

Der Dreißigjährige Krieg stellte die Mosaikordnung, die Europa von anderen, zum
imperialen Monumentalismus neigenden Zonen des Planeten trennte, auf eine große
Probe. Es hat sich herausgestellt, dass die zusammengesetzte Ordnung auch in der Neu-
zeit zumindest nicht die allerschlechteste – wenn schon nicht die beste – Lösung für
den alten Kontinent ist. Die Kriege zweier Ludwigs – des XIV. und des XV. –, Napoleon
I. und die beiden globalen Konflikte des 20. Jahrhunderts haben daran nichts geändert.

Der Glauben war zweifellos das Wahrzeichen des Dreißigjährigen Krieges. Doch als
das Kämpfen zu einer Überlebensstrategie und manchmal sogar zu einer Strategie der
Bereicherung wurde, gingen die Vorstellungen über seine religiösen Gründe und Natur
zunehmend verloren.

Als der Westfälische Friede im Namen der Heiligen Dreifaltigkeit geschlossen wur-
de, wurde der Glaube wieder zum zentralen Wegweiser für die Menschen. Charakteris-
tisch für die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts war sowohl in der katholischen als auch
in der protestantischen Welt eine zunehmende Frömmigkeit. Auch aus diesem Grund
konnte die darauffolgende Aufklärung fast zu hundert Prozent einen Kontrast zu der
Welt darstellen, wie sie in der Zeit davor gewesen war.

Schlüsselwörter: Dreißigjähriger Krieg, Goldene Bulle Kaiser Karls IV., Westfälis-
cher Friede

UDC 929Trubar P.:27-23:81'255

Jonatan Vinkler
Trubarjeva biblija v kulturnozgodovinskem kontekstu – med prevajanjem
in pisanjem
Poglavitni tekstni proces, ki je botroval nastanku opusa Primoža Trubarja, in tako
slovenske književnosti, je bilo prevajanje. Razprava prinaša analizo treh prevajalskih

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