Page 129 - Vinkler, Jonatan, in Jernej Weiss. ur. 2014. Musica et Artes: ob osemdesetletnici Primoža Kureta. Koper: Založba Univerze na Primorskem.
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die national-kulturellen beziehungen in lviv/lemberg ...
torien und Sinfoniewerke aufführen, z. B. Stabat Mater von G. P. Pergolesi,
zwei Requiem – von L. Cherubini und G. Verdi, Messe B-dur von W. A. Mo-
zart, Lauda Sion von F. Mendelssohn-Bartholdy, wie auch andere Chorwerke
der berühmtesten europäischen Komponisten (J. S. Bach, G. F. Händel,
J. Haydn, W. A. Mozart, L. van Beethoven, F. Schubert, R. Schumann u.m.a.)
In den Jahren 1882/1883 hörte Mikuli seine Tätigkeit als Chordirigent
bei dem Verein auf. Unter den unzahlreichen Erwähnungen im Staatsar-
chivum über die Tätigkeit von Fran Gerbič in Lemberg scheint besonders
bemerkenswert folgende Information: von 1882 bis 1883 übernahm die-
se Funktion (d.h. die Leitung der Chöre bei dem Galizischen Musikverein)
Fran Gerbič, seinen Vertreter wurde polnischer Musiker Juzef Koronowicz
nominiert. Mikuli selbst blieb nur als Kunstdirektor des Vereins und des
Konservatoriums, dementsprechend leitete auch organisatorisch alle Veran-
staltungen, von ihm organisiert. Nachdem, in den Jahren 1883/1884 als Chor-
dirigent wurde schon anderer polnischer Musiker – der Komponist Jan Gall
tätig. Es bedeutet, daß Gerbič mit dem Galizischen Musikverein ziemlich eng
verbunden war, obwohl nur eine kurze Zeit aktiv nahm teil.6 Warum verließ
er diese Stelle, könnte man zur Zeit nicht beurteilen, vermutlich wollte schon
in die Heimat zurückkehren.
Außer seiner Tätigkeit als den Dirigenten, sollte man auch an die Ger-
bičes Vokalunterricht am Konservatorium des Galizischen Musikvereines er-
wähnen. Die Vokalschule am Konserwatorium vom Anfang an (also, vom
Ende der 50-er Jahre des XIX Jahrhunderts) war sorgfältig geführt, man küm-
merte um die besten Kräfte für diese Richtung. Zuerst lehrten das Gesang
die Opernsänger verschiedener Nationalitäten: Franzosen, Italiener, Deut-
sche; später meistens Polen, darunter: Österreicherin Henrietta La Roche,
Schauspielerin-Sängerin (Sopran), die Primadonna mehrer Opernhäuser,
darunter des österreichischen Theaters in Lemberg, Ehrenmitglied der Phil-
harmonischen Gesellschaft in Graz, Venedig, Bologna; Pole Wojciech Szma-
ciażyński, Sänger (Tenor), Organist und Dirigent; Italiener Luigi Dallâ Casa,
der zuerst als Privatlehrer in polnischen Häusern die Unterricht erteilte, Po-
lin Teodosia Fredericzi-Jakovicka, die Schülerin von F. Lamperti in Mailand.
Aber einen echten Aufstieg erreichte genannte Schule dann, wann im
Jahr 1875 seine pädagogische Tätigkeit im Conservatorium am Galizischen
Musikverein Valery Wysocki (1835–1907) begann. Er war, ähnlich wie Ja-
kowicka, auch einen Zögling der Lampertis Schule, bekannter Baß, der in
6 Darüber berichtet Der Bericht der Direktion des galizischen Musikvereins für 1859, angeboten der Vollver-
sammlung, Seite 1. Das Dokument befindet sich im Zentralen historischen staatlichen Archiv in
Lviv/ Lemberg, das Fund 146, die Beschreibung 1, das Werk 665.
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torien und Sinfoniewerke aufführen, z. B. Stabat Mater von G. P. Pergolesi,
zwei Requiem – von L. Cherubini und G. Verdi, Messe B-dur von W. A. Mo-
zart, Lauda Sion von F. Mendelssohn-Bartholdy, wie auch andere Chorwerke
der berühmtesten europäischen Komponisten (J. S. Bach, G. F. Händel,
J. Haydn, W. A. Mozart, L. van Beethoven, F. Schubert, R. Schumann u.m.a.)
In den Jahren 1882/1883 hörte Mikuli seine Tätigkeit als Chordirigent
bei dem Verein auf. Unter den unzahlreichen Erwähnungen im Staatsar-
chivum über die Tätigkeit von Fran Gerbič in Lemberg scheint besonders
bemerkenswert folgende Information: von 1882 bis 1883 übernahm die-
se Funktion (d.h. die Leitung der Chöre bei dem Galizischen Musikverein)
Fran Gerbič, seinen Vertreter wurde polnischer Musiker Juzef Koronowicz
nominiert. Mikuli selbst blieb nur als Kunstdirektor des Vereins und des
Konservatoriums, dementsprechend leitete auch organisatorisch alle Veran-
staltungen, von ihm organisiert. Nachdem, in den Jahren 1883/1884 als Chor-
dirigent wurde schon anderer polnischer Musiker – der Komponist Jan Gall
tätig. Es bedeutet, daß Gerbič mit dem Galizischen Musikverein ziemlich eng
verbunden war, obwohl nur eine kurze Zeit aktiv nahm teil.6 Warum verließ
er diese Stelle, könnte man zur Zeit nicht beurteilen, vermutlich wollte schon
in die Heimat zurückkehren.
Außer seiner Tätigkeit als den Dirigenten, sollte man auch an die Ger-
bičes Vokalunterricht am Konservatorium des Galizischen Musikvereines er-
wähnen. Die Vokalschule am Konserwatorium vom Anfang an (also, vom
Ende der 50-er Jahre des XIX Jahrhunderts) war sorgfältig geführt, man küm-
merte um die besten Kräfte für diese Richtung. Zuerst lehrten das Gesang
die Opernsänger verschiedener Nationalitäten: Franzosen, Italiener, Deut-
sche; später meistens Polen, darunter: Österreicherin Henrietta La Roche,
Schauspielerin-Sängerin (Sopran), die Primadonna mehrer Opernhäuser,
darunter des österreichischen Theaters in Lemberg, Ehrenmitglied der Phil-
harmonischen Gesellschaft in Graz, Venedig, Bologna; Pole Wojciech Szma-
ciażyński, Sänger (Tenor), Organist und Dirigent; Italiener Luigi Dallâ Casa,
der zuerst als Privatlehrer in polnischen Häusern die Unterricht erteilte, Po-
lin Teodosia Fredericzi-Jakovicka, die Schülerin von F. Lamperti in Mailand.
Aber einen echten Aufstieg erreichte genannte Schule dann, wann im
Jahr 1875 seine pädagogische Tätigkeit im Conservatorium am Galizischen
Musikverein Valery Wysocki (1835–1907) begann. Er war, ähnlich wie Ja-
kowicka, auch einen Zögling der Lampertis Schule, bekannter Baß, der in
6 Darüber berichtet Der Bericht der Direktion des galizischen Musikvereins für 1859, angeboten der Vollver-
sammlung, Seite 1. Das Dokument befindet sich im Zentralen historischen staatlichen Archiv in
Lviv/ Lemberg, das Fund 146, die Beschreibung 1, das Werk 665.
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